Amtshauptleute von Augustusburg: 1590 Bis 1856 ◊

Falkenau gehörte bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Augustusburg, das im späten 16. Jahrhundert aus dem „Amt“ bzw. der „Pflege Schellenberg“ hervorgegangen war. Dessen Ursprünge lagen wiederum in der reichsunmittelbaren „Herrschaft Schellenberg“, die bis ins 14. Jahrhundert Bestand hatte.

Nach dem Ende der sächsischen Ämterverfassung 1856 lag Falkenau im Zuständigkeitsbereich des Gerichtsamts Augustusburg. Ab 1875 – nach einer umfassenden Verwaltungsreform im Königreich Sachsen – gehörte Falkenau schließlich zur Amtshauptmannschaft Flöha, die aus den Bezirken der Gerichtsämter Augustusburg (ohne die Gemeinden Euba, Großwaltersdorf und Kleinhartmannsdorf), Frankenberg, Oederan, Zschopau (ohne die Gemeinde Kemtau) und der Gemeinde Hohndorf vom Gerichtsamt Wolkenstein gebildet wurde.

 

Das Amt Augustusburg

19. Jahrhundert

1842

Johann Friedrich Brückner, Ritter, war zuvor Justizamtmann in Rochlitz.

1822

Eduard von Polenz, wohnte in Chemnitz, wo er die Königliche Gewerbeschule Chemnitz leitete, aus der später die Technische Universität Chemnitz hervorging. 1842 kam er nach Dresden, wo er Geheimer Finanzrat wurde.

1816

Amtshauptmann von Ende, wohnte in Freiberg.

 

18. Jahrhundert

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Amtshauptmann von Görsdorf auf Reichsstädt bei Dippoldiswalde.

1754

Julius Ernst von Schütz auf Erdmannsdorf, stammte aus einem Nürnberger Patriziergeschlecht, die nach Westsachsen gingen und 1539 in den Adelsstand erhoben wurden.

1725

Otto Friedrich von Zanthier, Königlich polnischer und kurfürstlich sächsischer Kammerrat und Bergrat, Obersteuereinnehmer und Kreishauptmann; 1719 Braunschweig-Lüneburg-Blankenburgischer Kammerjunker.

 

17. Jahrhundert

1698

George (von) Günther, auf Niederrabenstein, Landjägermeister, Oberlandfischmeister, Amtshauptmann zu Augustusburg, Chemnitz und Frankenberg, auch Oberforst- und Wildmeister zu Zschopau. Er wurde 1711 von Kaiser Karl VI. in den Adelstand erhoben.

1667

Wolf Günther von Carlowitz, Reichserbritter und Kammerherr. Angehöriger des weitverzweigten, seit dem 14. Jh. in Sachsen ansässigen Adelsgeschlechts, Oberamthauptmann des Erzgebirgischen Kreises sowie Hauptmann der Ämter Chemnitz, Augustusburg, Frankenberg und Sachsenburg.

1659

Wolf von Werthern, Kammerrat.

1650

Reinhard von Taube, Kursächsischer Oberstallmeister und Amtshauptmann, Bruder des Vorhergenden.

1637

Claus von Taube auf Hartha, Goldbach, Frankenthal, Oberster der Festung zu Dresden und Amtshauptmann der Ämter Chemnitz, Augustusburg, Lichtenwalde, Frankenberg, Sachsenburg und Neusorge.

1611

Rudolph Vitzthum von Apolda.

1607

Heinrich Abraham von Einsiedel d. J., Herr zu Scharfenstein.

 

16. Jahrhundert

1597

Johann von Metzsch.

1594

Christoph von Berbisdorff.

1588

George von Schönberg, starb den 11. Juli 1594.

 

Literatur

J. A. Bergner, Beschreibung des ehemaligen berühmten Schlosses und jetzigen Churfürstl. Sächßis. Burgk-freyen Städtchens Schellenberg in Chur Sachßen und dem Ertzgebürger Creyße (Chemnitz 1778) S. 123-125.
J. G. Harnisch, Chronik über Schellenberg-Augustusburg (Schellenberg 1860) S. 290-292.