Heinrich Abraham von Einsiedel d. J. (1560–1610)
ID | |
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GND | 119661578 |
VIAF | 5952167445383788860004 |
Lebensdaten | |
Geboren | 04. November 1560 Prießnitz (Geithain) |
Gestorben | 28. März 1610 Dresden |
Ausbildung | Universität Wittenberg |
Beruf | Regierungsbeamter |
Familie | |
Großeltern | Heinrich Hildebrand von Einsiedel und Elisabeth von Haugwitz / Ernst von Schönfeld, Herr auf Löbnitz, und Margarethe von Bünau |
Vater | Haubold von Einsiedel |
Mutter | Agnes von Schönfeld |
Geschwister | Georg Haubold von Einsiedel; Heinrich Hildebrand von Einsiedel; Agnes von Einsiedel |
Ehepartner | Elisabeth von Schönberg |
Kinder | Keine |
Heinrich Abraham von Einsiedel d. J. war ein deutscher Jurist und Regierungsbeamter aus der Familie derer Von Einsiedel; außerdem war er Herr von Venusberg und Scharfenstein.
In den deutschen landesherrlichen Gebieten früher ein Kollegium von Räten (Geheimes Ratskollegium, Geheimes Konseil, Staatsrat), das unmittelbar unter dem Fürsten stand und meist unter dessen Vorsitz über die wichtigsten Landesangelegenheiten beriet. Aus dem Geheimen Rat bildeten sich seit Ende des 17. Jahrh. die Ministerien heraus, siehe Geheimer Rat, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon 7 (Leipzig 1907) S. 461-462.
Chronik
1560
Heinrich Abraham von Einsiedel d. J. wird am 4. November in Prießnitz (Geithain) geboren.
1578
M. Wriedt et al. (Hrsg.), 1578-274, in: Corpus Inscriptorum Vitebergense (CIV) (Frankfurt am Main 2024).
Ende 1570/1580er
Student in Ingolstadt und Siena.
1586
Burg Scharfenstein (Drebach) gehört Heinrich Abraham von Einsiedel in Gemeinschaft mit seinen Brüdern Georg Haubold und Heinrich Hildebrand.
Ab 1592
Herr von Venusberg.
1594
Von Einsiedel nimmt am 3. Österreichischen Türkenkrieg teil und wird verwundet.
1595
Er heiratet Elisabeth von Schönberg am 16. Dezember in Stolpen.
1598
Seine Frau Elisabeth stirbt am 21. Juni in Torgau.
1599
Verkauf von Venusberg an Christoph von Stange auf Drebach.
1601
Heinrich Abraham von Einsiedel ist bis zu seinem Tod Hüttenmeister in Falkenau in der 1587 dort errichteten Schmelzhütte.
1607
Von Einsiedel ist Amtshauptmann in Augustusburg.
1610
Heinrich Abraham von Einsiedel d. J. stirbt am 28. März in Dresden und wird in der Sophienkirche beigesetzt.
Fußnoten
- Geheimer Rat hieß in den deutschen landesherrlichen Gebieten früher ein Kollegium von Räten (Geheimes Ratskollegium, Geheimes Konseil, Staatsrat), das unmittelbar unter dem Fürsten stand und meist unter dessen Vorsitz über die wichtigsten Landesangelegenheiten beriet. Aus dem Geheimen Rat bildeten sich seit Ende des 17. Jahrh. die Ministerien heraus, ursprünglich meist in der Form eines Ausschusses des Geheimen Rats (Geheimes Kabinett, geheime Konferenz, Kabinettsminister, Konferenzminister). Hierdurch wurde der Geheime Rat allmählich aus den laufenden Geschäften verdrängt. Mit der Entwickelung des Konstitutionalismus verlor er seine Bedeutung; doch hat sich eine solche Körperschaft als begutachtendes Kollegium für wichtige Fragen der Gesetzgebung in manchen Verfassungen erhalten. (...) Zur Entstehung des Titels Geheimer Rat ist zu bemerken, daß »Geheimer« ursprünglich Substantiv ist und »Besorger vertraulicher Geschäfte« bedeutete (ähnlich wie im Lateinischen secretarius). Allmählich ist es Adjektiv geworden und daher mit »Rat« verbunden worden. Siehe Geheimer Rat, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon 7 (Leipzig 1907) S. 461-462.
- M. Wriedt et al. (Hrsg.), 1578-274, in: Corpus Inscriptorum Vitebergense (CIV) (Frankfurt am Main 2024).
Literatur
J. A. Bergner, Beschreibung des ehemaligen berühmten Schlosses und jetzigen Churfürstl. Sächßis. Burgk-freyen Städtchens Schellenberg in Chur Sachßen und dem Ertzgebürger Creyße (Chemnitz 1778) S. 49, 124.
J. G. Harnisch, Chronik über Schellenberg-Augustusburg (Schellenberg 1860) S. 291.
V. König, Genealogische Adels-Historie oder Geschlechts-Beschreibung derer im Chur-Sächsischen und angräntzenden Landen zum Theil ehemahls, allermeist aber noch ietzo in guten Flor stehenden ältesten und ansehnlichsten adelichen Geschlechter und aus selbigen entsprungenen verschiedenen Freyherrlichen und Hoch-Gräflichen Häuser III (Rudolstadt 1736) passim.
H. Seifert, Die Ortsgeschichte des Dorfes Falkenau in Sachsen (Flöha i. Sa. 1938) S. 112, 178.